Der Schrottgourmet #12 – Krankenhausspezial

Auf einmal fand ich mich in einer Klinik wieder. Einer Klinik die einen schonmal ohne WLAN begrüßt – richtig geil. Aber gut, Walraffesk gibt es einen Investigativ-Schrottgourmet über die „Mittagsessen“ dort. BOOYA!

Ich habe zur Zeit Urlaub, daher nicht unbedingt Lust mich Mikrowellenfraß zu widmen, daher habe ich mal nen älteren Entwurf ausgearbeitet. Auf ein Rating verzichte ich abschließend, die drei Tage im Krankenhaus lassen sich in ihrer Beschissenheit nicht in einem Fazit beschreiben.
Die Zubereitung entfällt auch – aber ich denke die im Krankenhaus müssten dasselbe schreiben.

Mittag am Freitag: Beginnen wir mit dem undefinierbaren … Ding am Freitag-Mittag. In der Erwartung der Konsistenz eines Pfannkuchens, gefüllt mit Kartoffeln – was an sich eigentlich super klingt – treffen Gabel und Messer dann auf die ausgemusterte Sportmatte der Grundschule ein paar Meter weiter.
Die Kartoffeln dürften recht annehmbar gewesen sein, verstecken sich aber in ihrem

Nicht im Bild: Die Stabhochsprunganlage für die Sportmatte
Nicht im Bild: Die Stabhochsprunganlage für die Sportmatte

„Gummiwrap“, irgendwas Speckartiges ist ebenfalls drin, yummy.
Was ich bei den bisherigen Schrottgourmets scheinbar vergaß ist, das Essen 27x durch die Mikrowelle zu jagen – Anfängerfehler. Sorry.

Die „Soße“ ist im Grunde bis zum Pfützengrund „Haut“ – wird somit von mir nicht angerührt – auch wenn ein Krankenhaus die perfekte Testumgebung für sowas ist. Aber ich bin Schrottgourmet, kein Extremsportler.
Falls Red Bull mich sponsorn will, wäre ich jedoch dazu bereit.

Die Möhren … ja, was erwartet man von totgequälten Möhrchen?!

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Abendessen (-brot-) am Freitag: Zwei Scheiben Brot, zwei Scheiben Wurst, Frischkäse, 2 Schälchen Margarine. Dazu Kirschjoghurt (hasse ich persönlich), Tee und zwei Tütchen

Zucker.
Genau das richtige wenn die nächste Mahlzeit in 2340345 Stunden ansteht. Fairerweise muss ich anmerken gefragt worden zu sein, ob ich mehr essen möchte – überraschenderweise wollte ich nicht.

Freitag war internationaler Tag des Bieres (Sorry an Vanessa fürs ruinieren unserer Bierabendpläne an dieser Stelle) und ich trinke überzuckerten Tee. Dass ich einem Diabetiskranken gegenüberliege ist unangenehm für alle Seiten.

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Frühstück am Samstag: solide.

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Am Samstagmittag gab es dann einen feinen Eintopf. Und selbst wenn da keine wurstähnlichen Fleischfetzen enthalten gewesen wären, hätte dieser Eintopf wohl am

Wenn die Köche aus der Schweiz kommen.
Wenn die Köche aus der Schweiz kommen.

ehesten als „totgequält und kaputtgekocht“ bezeichnet werden können.
Es ist ein besonderes Erlebnis wenn wirklich jeder Bestandteil eines Eintops exakt dieselbe Konsistenz und Bissfestigkeit aufweist.

Die Kenner wissen, sowas schafft nicht jede Küche, denn hier muss auf die Minute genau gekocht werden um den schmalen Grad zwischen „nun ist es nicht mehr zu erkennen“ und „nun wäre es Körperverletzung“ zu treffen.

Zugegebenermaßen kann man mit jedem handelsüblichen Wasserkocher Wasser an seinen Siedepunkt bringen um den Rummel hineinzuschmeißen und dann noch kochend zu servieren.

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Für das Mittagessen des Sonntags lasse ich einfach nur das Bild für sich sprechen.

Sachdienliche Hinweise zur Identifizierung bitte in die Kommentare.
Sachdienliche Hinweise zur Identifizierung bitte in die Kommentare.

(unter uns, ich habe vergessen was es war, das Bild lässt es nicht erkennen und meine Notizen dazu schweigen sich auch aus)

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Am Montag habe ich dann dankend auf das Essen verzichtet, habe noch eben ne Hose übergestriffen und bin von Dannen gefahren. Nie wieder.
Fazit des Ganze: 4 Tage ohne WLAN und größtenteils ohne Internet (mobiles Internet in einem Krankenhauskomplex aus Blei ist eine Qual) sind entspannend, man hat Zeit mal wieder Anstoss 3 zu spielen und House of Cards (langweiligste Serie in der Geschichte der Menscheit) zu sehen. 3/10.


Wer mir einen schönen (Rest-)Urlaub wünschen möchte, kann dies nun auch via Facebook. Urlaub 2.0.

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