Wunder geschehen! Nachdem ich mich über das Wochenende entnervt von Driveclub fernhielt, aber deren Twitter und Facebookseite im Auge behielt, war vor allem eines klar: Die Entwickler haben sich vor Scham auf den Toiletten des Studios eingesperrt. Schade.

Denn so haben die werten Herren den magischen Moment verpasst, in dem ich erstmals auf die Server losgelassen wurde.

Da liegt einem also dieganze Welt offen und man ist zunächst zu überrascht um überhaupt zu reagieren, denn bei dem erstmaligen Versuch einen Club zu erstellen flog ich auch schon wieder vom Server. Schade.

Also wieder in den Singleplayermodus – schön das Blech von BSE- KI-Fahrern eindellen lassen.
Wäre allerdings egal, würden einem nicht ständig Punkte abgezogen werden, wenn einen einer dieser halbgaren Spacken ins Heck gleitet.

Warum bietet Driveclub Abstandszeiten?!

Ja, das Spiel liefert an Sektorpunkten der Strecke Zwischenzeiten zur eigenen gefahrenen Zeit und zu den Abständen zu den jeweiligen Gegnern dem Gegner hinter einem, denn die Zeit zum Vordermann wird Unterschlagen. Zugegebenerweise ist es wesentlich wichtiger zu wissen wie weit der Hinterherfahrende Prötteltypen entfernt ist, so kann man sich vorbereiten wie lange es wohl dauert, bis diese wieder „anklopfen“ und einen galant von der Straße schieben.
Aber WARUM gibt es diese Zeiten überhaupt? Durch die tolle Gummibandmechanik kann man sich ohnehin keinen wirklichen Vorsprung herausfahren.

Driveclub und die Uhren pflegen im Allgemeinen ein schwieriges Verhältnis. Dafür, dass man hin und wieder Vorgaben zu Rundenzeiten hat, lassen die Zeitanzeigen einiges Vermissen, so gibt es lediglich eine fortlaufende Uhr am oberen Bildschirmrand und hin und wieder werden Sektorzeiten in diesem Bereich als Zusatz eingeblendet. Zugegeben, die aktuelle Rundenzeit läuft auch immer in der Challenge-Zeit, aber wenn man nicht penibelst darauf achtet in welchem Moment man nun über die Linie fuhr, dann weiß man nicht ob man in der darauffolgenden Runde 2 Sekunden, 3 Zehntel oder 25 Jahre schneller fahren muss. Warum? WARUM?

Driften um die Blechkasper loszuwerden

Wenn einem die Idiotenfahrer aus der Dose einem zu sehr auf den Sack gehen, bleiben immerhin noch Zeitfahren und Drift-Challenges – über welche ich mich ja bereits geäußert habe.

Da ich mir vornahm bis Project Cars (bitte komm endlich!) Driveclub zumindest seine Platin-Trophy zu entlocken, nahm ich mich widerwillig der Drift-Challenges an. Oh boy…
Ich habe mich nebenher auf reddit umgesehen und dort auch ein paar Tipps zum Driften in Driveclub entdeckt. So reicht es nicht, die Handbremse zu ziehen um den Wagen aus der Balance zu bringen und in die Kurve zu legen, nein, man muss vorher die Bremse antippen. (*UPDATE* Wie man mir sagte, ist dies bei einigen Autos tatsächlich die Art einen Drift zu provozieren, Asche über mein Haupt)
Gut, damit war es dann ein wenig einfacher – hat mich dennoch etliche Versuche gekostet annehmbare Ergebnisse zu erzielen (siehe Reifenspuren im Video).
Ich gebe zu: Ich kann in Spielen einfach nicht driften, ohne Gespür für die Fliehkräfte finde ich das einfach unnötig schwer und somit nervig.

Umso euphorischer war ich dann, als ich endlich was geschissen bekam. Okay, es ist nicht besonders elegant, aber es hat zumindest die Ziele erfüllt … und das direkt doppelt! Geilo!

Mein endorphinvernebeltes Hirn brachte mich dann dazu das ganze als Video in die Share Factory zu kloppen, dort zu verunstalten und es bei Youtube hochzuladen. Enjoy.
(Zur Share Factory werde ich auch noch was schreiben, denn das ist eigentlich ein ziemlich cooles Tool für Leute wie mich, die mit Videobearbeitung bisher soviel zu tun hatten wie Frösche und Zeitreisen). Ich bin übrigens nur für das Video, bzw. die Driftchallenges, in diese Kameraperspektive gegangen, da man sonst keinerlei Gespür für Drift- und Reifenwinkel hat. Üblicherweise fahre ich in der Cockpitansicht.

Es mag allerdings auch schwerer sein mit einem Lenkrad zu driften, da man hier weitere Wege am Lenkrad zu kurbeln hat, als die 1-2 cm Bewegungsspiel des Sticks am DS4 bieten.

Alles für den Dackel, alles für den Club

Zwischenzeitlich war es mir dann sogar möglich einen Club zu gründen, denn sporadisch waren die Server wieder zu erreichen. Die Zeit habe ich genutzt um den Club für mein Stammforum, das GSPB, zu erstellen und diesen freizugeben. Und festgehalten: Dadurch habe ich nun den Golf GTI, der mir geholfen hat die ausstehenden Rennen zu gewinnen. Im Singleplayer, because: fuck logic.

Das man anfänglich in leicht unterlegenen Autos geht den GTI kaum Land sah ist übrigens SchnickSchnack im Vergleich zum Amateur-Cup (oder wie auch immer diese zweite Katastrophe genannt wird). Denn dort fährt man mit einem Alfa Romeo gegen einen GOTTVERDAMMTEN FERRARI FF!

Onlinerennen waren heute nicht möglich, lediglich Leaderboards mit beachtlichen Ladezeiten. Meist laufen diese dann auch in einen Timeout und zeigen nur seltenst die Platzierung. Mein Drift-Müll da oben hat es übrigens auf Platz 6.8XX weltweig geschafft. Wir wissen nun also, dass bisher 6.850 Leute auf die Server kamen.

Aber immerhin, bleiben wir gespannt was diese bringen. Ich freu mich.