Project Cars

Project CARS – Tag 1

Auch wenn der offizielle Release von Project CARS erst am 7. Mai (bzw. 8. Mai in UK) erfolgt, lagen beim örtlichen Media Markt gestern die ersten PS4-Versionen herum. Höchsterfreut kann ich das langersehnte Stück Programmierkunst somit schon heute mein Eigen nennen und die ersten Sachen dazu schreiben, nachdem ich gestern anderthalb Saisons, ein Zeitrennen und ein Onlinerennen fuhr.

Project CARS und die Hardware

Da ich bisher am meisten nach der benutzten Hardware gefragt wurde, möchte ich als erstes darauf eingehen. Ich fahre mit einem Thrustmaster T100 (Ref-Link, würde mich dennoch freuen, wenn ihr darüber kauft, sollte ich eure Entscheidung beeinflusst haben), welches ich bereits zum Release von DRIVECLUB auf der PS4 vorgestellt und getestet habe.
Zu dem Lenkrad sei in Kürze gesagt, dass es natürlich kein absolutes Topgerät ist, das Lenkrad an sich ist aber griffig, das Force Feedback ist wirklich kräftig und die Pedale quietschen und knarrzen nicht.
Von diesem ominösen „Sicherheitschip“ ohne den Lenkräder auf der PS4 angeblich nicht funktionieren sollen fehlt bei dem Gerät übrigens jede Spur.
Auf Dauer werde ich aber wohl dennoch auf ein wertigeres Gerät umsteigen, sobald diese die PS4 komplett unterstützen.

Montiert ist das Lenkrad auf einem NoName-Racing Seat von Amazon (jepp, wieder ein Ref-Link und wieder gilt das vorangegangene), der mich auch mit zwei Metern Körpergröße gut aufnimmt. Auf Dauer sollten allerdings Kissen auf die Sitzfläche und womöglich in den Rücken gelegt werden, weil die Polsterung nicht ideal ist und man sonst Gefahr läuft den Stuhl nach ein paar Stunden mit Rückenschmerzen zu verlassen.

Das Spiel an sich

Einmal eingelegt und installiert beginnt das Spiel zunächst sich einen knapp 800MB großen Day One-Patch zu laden, das ist man ja inzwischen gewöhnt und das PSN schaufelt die Daten, zumindest gestern, in annehmbarer Geschwindigkeit auf die Konsole. Der Patch lässt sich aber auch im Hintergrund laden und das ungepatchte Spiel kann gestartet werden.

Leider habe ich es vertrottelt den USB-Stick mit Screenshots aus der Konsole mitzunehmen, daher muss ich den Artikel vorerst mit fremdem Bildmaterial (bis auf das Video und Titelbild (aus dem Video) schmücken. Später wird ausgetauscht … oder so…

Begonnen habe ich meine Karriere dann „klassisch“ im Kart. Hat man seinen Vertrag bei einem Team unterzeichnet, wird man vor eine Menüwand gesetzt und ich muss gestehen, dass ich einige Minuten gebraucht habe um zu verstehen wie man in der Karriere nun Rennen anwählt und startet – das geht über den Kalender. Allerdings ist die Schrift in den Menüs, meiner Meinung nach (und ich sitze mit dem Setup etwa 2m vor einem

Ich werde meine Screenshots später nachreichen...
Ich werde meine Screenshots später nachreichen…

50″-Fernseher), viel zu fein und weiße Menübeschriftungen auf knallpinken Hintergrund zu setzen war wirklich keine gute Idee. In den Menüs findet man sich daher, vor allem solange man sie nicht gut kennt, eher schlecht zurecht und man muss oftmals ausspähen was man da nun grade liest.

Aber zum Glück benötigt man keine Schrifteinblendungen beim Fahren. In Karts hat man ohnehin keine Zeit auf die Zwischenzeiten oder Abstände zu achten, hat man doch gefühlt in jeder Sekunde eine neue Kurve vor sich.
Mir wurde zwar noch davon abgeraten im Kart zu beginnen, da sich das Fahrverhalten deutlich von den „richtigen Autos“ unterscheidet, aber sie haben mich zu sehr gereizt.

Die Karts fahren dann wie man sie kennt, sehr starker Anzug, sehr, sehr direkte Steuerung und gerät man sich mit anderen „ins Gehege“, dann reagieren die kleinen Kisten realistisch – ja, man kann seinem Vordermann volles Mett in den Rücken ballern.

Und es gibt Boxenfunk der einen über Rundenzeiten, Abstände und restliche Runden auf der Uhr informiert – jedenfalls oft, ich habe viele Rennen auch komplett ohne Boxenfunk gefahren und keine Ahnung nach welchen Kriterien der Vogel meint mir Infos geben zu müssen. Quasselt er in einem Rennen noch alle paar Sekunden, hält er danach für mehrere Rennen die Klappe. Warum auch immer, aber es macht das Spielgefühl intensiver und hilft oft dabei sich im Feld zu orientieren (im Kart hat man, wie angesprochen, keine Zeit sich großartig Zwischenzeiten o. ä. anzusehen).

Fährt man dann einigermaßen erfolgreich wird man zu anderen Veranstaltungen eingeladen und wechselt so auch mal in Autos. Der Wechsel im Fahrgefühl ist, als würde man das komplette Spiel wechseln. Man merkt nun deutlich, dass der Wagen z. B. Fronttriebler ist, man „spürt“ das Gewicht der Autos beim Bremsen und Einlenken in Kurven und wird unweigerlich aus den Kurven getragen, wenn man noch im „Kart-Modus“ ist. Ich bin gestern in mehreren Klassen (vom Kart bis GT3) gefahren und jeder Wagen fährt sich spürbar anders und – soweit ich das beurteilen kann – realistisch. Die Fahrphysik von Driveclub im Vergleich wirkt als wäre jedes Auto dasselbe und würde dazu auf Schienen bewegt werden.

Online-Rennen

Die Krux vieler (eigentlich aller) Rennspiele (ob Arcade oder Simulation) sind in den Online-Rennen Crashkiddies, die nichts besseres zu tun haben als ungebremst in der ersten Kurve durch das Feld zu jagen und wahllos andere Leute abzuräumen, was furchtbar frustrierend ist – vor allem wenn man sich zuvor durch ein 30minütiges Qualifying schlug und dann den Rest des Rennens zusehen darf.

Ich bin gestern drei Online-Rennen zur Probe gefahren und bisher bin ich auf keine Crashkids gestoßen, natürlich gibt es dann und wann Rempeleien die auch mal zu Drehern führen, aber das ist zum einen realistisch und zum anderen dem beschränkten Sichtfeld geschuldet. Ich wurde in Hockenheim in der zweiten Kurve (einer Spitzkehre) von einem Mitspieler abgeschossen, der ziemlich rücksichtslos ins Kurveninnere schoss und mich dabei übersehen hat. Allerdings war damit auch für ihn das Rennen beendet (bei mir verabschiedete sich ein Rad, er wurde Disqualifiziert) und er hat sich im Nachhinein mittels Textnachricht dafür bei mir entschuldigt. Letzteres wird zwar ne Ausnahme gewesen sein, aber es ist schön, dass das Spiel Leute die übermäßig hart einsteigen hart bestraft und aus dem Rennen nimmt, alleine das wird vielen Crashkiddies den Spaß an sowas nehmen und sie zwangsläufig zwingen zu lernen wie Kurven zu fahren sind.

Das Flaggensystem funktioniert online auch erstaunlich gut. So wird man nicht nur auf heftige Unfälle mit gelben Flaggen hingewiesen, sondern schon gewarnt wenn ein anderes Auto langsamer als gewöhnlich unterwegs ist.
Das Safety Car habe ich bislang „leider“ noch nicht zu Gesicht bekommen.

190E EVO II DTM auf der Nordschleife

Weil die Kartrennen in den Wiederholungen nun allesamt sehr chaotisch wirken, hier noch ein Video von mir im 190E Evo II auf der Nordschleife, jedenfalls zwei Minuten bis zum Karussel (welches ich dann miserabel nehme). Den leichten Ausritt und die wirre Karusselfahrt möge man mir nachsehen, das war meine erste Fahrt in einem Auto nachdem ich zuvor nur Kart fuhr 😀

Ich hätte gerne eine komplette Runde gezeigt, allerdings lässt der Zeitfahrmodus dies in seinen Wiederholungen (scheinbar) nicht zu.

Etwaige Fragen beantworte ich gerne in den Kommentaren 😉

Bildquelle: „Project CARS“ by faseextra under CC-LICENSE


Comments

7 Antworten zu „Project CARS – Tag 1“

  1. Avatar von Kimon Meier
    Kimon Meier

    Wie macht man Zeitrennen ??????

    1. Avatar von Mugar

      Über den Menüpunkt „Zeitfahren“ im Hauptmenü des Spiels 😉

  2. Avatar von Janis

    Hallo,

    hat schon irgendjemand raus gefunden, ob man beim Zeitfahren die Tageszeit verstellen kann?
    Die Tiefstehende Sonne ist auf vielen Strecken echt richtig störend.
    DANKE 🙂

    1. Moin,
      geht das nicht über dieselbe Menüführung wie auch bei Multiplayerspielen, wenn man diese erstellt?

      1. Avatar von Janis

        Hm, habe bisher noch nichts gefunden, um das zu verstellen. Beim Modus „freies Training“ z.b. kann man die Zeit einstellen, bevor man die Session startet. Beim Zeitfahren kann man nur Strecke, Auto und Geist wählen.

        1. Schaue später bei mir mal nach. Das interessiert mich nun auch 😉

          1. Avatar von Janis

            okay, super danke
            ich spiele übrigens auf PS4, kann natürlich sein, dass es am PC anders ist.

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